Ingwer ist eine Pflanze, deren Wurzel sehr gern als Gewürz verwendet wird und deren Geruch angenehm aromatisch, der Geschmack jedoch brennend scharf und würzig ist. Ingwer ist ideal, um “normalen” Speisen den nötigen Pepp zu geben. Frisch hat diese Wurzel hat ein fruchtig-scharfes Aroma, das zu vielen pikanten Suppen und Soßen, Fleisch, Fisch und Gemüse im Wok passt. Auch süße Cremespeisen, Fruchtkompott, Obstsalat, Plätzchen und Kuchen bekommen durch Ingwer eine besondere Note.
So kam ich zum Ingwer
Ich mißachtete diese verschnörkelten Knollen jahrelang. Ingwer sagte mir gar nichts. Bis ich mutiger wurde und mich testweise der asiatischen Küche zuwendete, bei der Ingwer ziemlich oft vorkommt. Also kaufte ich mal ein fingergroßes Stück und warf es ins Essen. Als Ganzes! Das Ergebnis war niederschmetternd. So gut wie das Ding roch, so komisch machte es sich in meiner ersten asiatischen Pfanne. Ich habe ein Stück gekostet! Einfach abgeschnitten und in den Mund. Leider war niemand mit Kamera da, der mein vermutlich grünes Gesicht fotografieren konnte. Viele Minuten später war ich noch immer enttäuscht, gab jedoch nicht auf. Ich wusste, dass Ingwer sehr gern verwendet wird. Da ich wenige grüne Menschen aus asiatischen Restaurants habe kommen sehen, musste der Fehler auf meiner Seite liegen. Also machte ich mich schlau …
Ingwer schälen
Vom Ingwer wird in der Küche eigentlich nur die Wurzel verwendet. Diese wird geschält und dann entweder sehr fein geschnitten oder gerieben. Dabei offenbart sich eine lästige Eigenheit: das Wurzelinnere ist recht faserig, was eine anständige Weiterverarbeitung erschwert. Das fängt schon beim Schälen an! Viele denken sich jetzt sicher: “Ist doch ganz einfach, nur die Schale mit dem Messer abschneiden!”. Doch dabei wird beim Ingwer schälen viel zu viel vom guten Teil weggeschnitten. Frisch ist er ein leckeres Gewürz und viel zu schade, um so viel in die Mülltonne zu werfen. Je nach Übung des Kochs, kann man die Wurzel recht dünn schälen, es gibt aber noch einen Trick: mit dem Esslöffel schälen! Häh? Genau – so habe ich auch geguckt. Aber es ist ganz einfach: Mit dem Esslöffel wird die Schale einfach abgeschabt. Das ist im ersten Moment ne ziemliche Sauerei, hat aber die maximale Ausbeute zur Folge, denn der Abfall beschränkt sich nur auf die Schale.
Ingwer beim Kochen benutzen
Manchmal wird der Ingwer in groben Stücken in Soßen geworfen. Große Brocken sind in der Soße leichter zu finden und einzufangen!
Möchtest du den Ingwer jedoch mitessen, dann kannst du ihn ganz fein schneiden oder mit Hilfe einer Raspel …. raspeln. Genau.
Ich konnte mich inzwischen mit beiden Varianten anfreunden.
Schneide ich ihn klein, so geschieht das zunächst der Länge nach in Scheiben. Die Scheiben verwandle ich dann in Stäbchen und diese wiederum in klitzekleine Quader. Mit dem nötigen Fingerspitzengefühl geschieht das vollkommen verletzungsfrei.
Seit neuestem besitze ich aber eine Microplane-Reibe, die einfach alles kurz und klein reibt. Ich habe das erst neulich mit Ingwer probiert. Es ist recht mühsam – auch mit der Microplane. Aber das geht und das Ergebnis ist wirklich feiner Matsch, der sich wunderbar verwenden lässt.
Aufbewahrung: in Küchenpapier ins Gemüsefach legen
Ingwer lagert am besten möglichst kühl und vor allem dunkel. Idealerweise legt man die Wurzel ins Gemüsefach des Kühlschranks. Im Gemüsefach des Kühlschrankes hält sich Ingwer zwei bis drei Wochen, wenn er ungeschält in Küchenpapier eingepackt wird. Ist er angeschnitten, sollte er nach einigen Tagen aufgebraucht werden. Wer ihn länger aufbewahren möchte, kann ihn einfrieren. Dazu reibt man die geschälte Knolle vorher oder häckselt sie mit dem Pürierstab klein.
Ingwer als Tee
Frischen Ingwer kannst du auch als Tee nutzen. Dazu musst du ihn schälen, in Scheiben schneiden und heißes Wasser darüber gießen. Ein vorzügliches Mittel zur Behandlung von Erkältungserscheinungen, grippalen Infekten, Magenproblemen sowie Übelkeit und Unwohlsein ist so ein Tee.
Hier findest du einige Rezepte mit Ingwer …