Die richtige Wassermenge wird beim Schnellkochtopf durch das Rezept und das Gargut bestimmt. Wieviel Wasser in den Schnellkochtopf gekippt werden muss, differiert dabei von ein paar Millilitern bis zu mehreren Litern!
Immer wenn ich bspw. Kartoffeln im Schnellkochtopf koche bin ich erstaunt, wie wenig Wasser ich dafür benötige. Mehr als eine Tasse vom Typ “Kaffeetopf” schütte ich nämlich nie dazu. Das irre an der Sache ist, dass ich das Wasser nicht sehe wenn das Kochgut im Schnellkochtopf seiner Garung harrt. So wenig ist das!
Auf der anderen Seite kann ich meinen Fissler-Schnellkochtopf auch sehr, sehr voll machen. Das passiert beispielsweise, wenn ich Kartoffelsuppe koche. Kartoffeln + Suppengrün gehen oft bis zum zum Rand des Topfes; Wasser fülle ich aber nur soviel auf, dass es die Zwei-Drittel-Marke nicht überschreitet. Es funktioniert!
Der Wasserverbrauch ohne Schnellkochtopf
Traditionell sehe ich das immer so: Im Topf lümmelt das Gemüse/Fleisch herum und muss mindestens mit Wasser bedeckt sein. Dieses Bild hat sich wohl aus Kindheitstagen in meinem Hirn festgesetzt. Mutter hat bspw. Kartoffeln geschält, gewaschen, etwas zerkleinert und dann im großen Kochtopf drapiert. Anschließend wurde der Kochtopf so weit geflutet, dass die Kartoffeln unter der Wasseroberfläche lagerten und nur hier und da ein kleiner Kartoffelzipfel aus dem Wasser ragte. Wie ein kleiner Eisberg sozusagen. Dann wurde ein Deckel darauf gesetzt (auf den Topf!) und viele Minuten später hastete meine Mutter in die Küche, weil lautes Zischen die Geburt eines Geysirs verkündete.
Dieser Vorgang ist stets von Fluchen begleitet. Obwohl das in keinem Rezept steht. (Außer bei mir vielleicht.) Jedenfalls ist das immer eine gehörige Menge Wasser gewesen, die da zum Kochen drauf ging.
Wie angenehm ist da doch das Kochen mit dem Schnellkochtopf. Gut – die Hersteller sagen immer, dass der Schnellkochtopf nur bis maximal 2/3 (in Worten: zwei Drittel) gefüllt werden soll. Auch wenn’s nur Wasser ist! Aber wer macht das schon! Die Zwei-Drittel-Regel gilt jedoch eigentlich nur für die Herstellung von Suppen und Eintöpfen. Differenzieren muss der Schnellkochtopf-Koch noch nach der Art des Gemüses! Erbsen und Bohnen zum Beispiel produzieren eine gehörige Menge “Schaum”, der im Schnellkochtopf Platz braucht. Linsen auch. Wobei Linsen im Schnellkochtopf ein eigenes Thema sind, wie ich leidvoll erfahren musste.
Ohne Wasser funktioniert der Schnellkochtopf nicht
Zum Garen von Gemüse braucht’s viel, viel weniger Wasser. Das coole am Garen im Schnellkochtopf ist der Einsatz des sogenannten Einsatzes. Ein bescheuerter Satz – ich weiß – aber bei vielen Schnellkochtopf-Herstellern heißt das Teil eben Einsatz. Oder Dreibein. Wobei ich den Namen noch bescheuerter finde. Versenkt man den dreibeinigen Gareinsatz im Schnellkochtopf und kippt das Gemüse/Fleisch auf den Einsatz, so hat es noch einiges an Platz zum Boden. Je nach Schnellkochtopfgröße passen dann sicher 250ml Wasser drunter. Ein viertel Liter also. Und mehr braucht es auch nicht. Ausnahme: man möchte viel Brühe herstellen. Das kommt auch oft vor.
Das Wasser erhitzt sich bei steter Wärmezufuhr, verdampft und innerhalb des Schnellkochtopfsystems wird der Dampf noch heißer und … gart das Gemüse. Dabei kommt das Gemüse nicht mit dem Wasser in Berührung – sondern nur mit dem Wasserdampf. Ein Riesenunterschied, denn gewöhnlich werden wichtige Inhaltsstoffe beim Kochen im Wasser durch selbiges aus dem Kochgut herausgelöst. Wie bei der geologischen Erosion, wenn der Vergleich erlaubt ist. Dann gammeln die ganzen tollen Inhaltsstoffe in der Kochbrühe herum und werden schlimmstenfalls in den Ausguss gekippt. Adieu, ihr gesunden Vitamine, Spurenelemente und sonstige der Gesundheit förderlichen Stoffe. Beim Garen mit Wasserdampf dagegen verbleiben die Nährstoffe im Gargut und landen später zum Vergnügen des essenden Organismus in selbigem, wo sie ihren helfenden Einfluss auf das werte Wohlbefinden geltend machen können. Wieso helfen? Na – in so einem Organismus ist doch immer was los, was mit erlaubtem Naturdoping noch besser funktioniert. Nicht wahr?
Abschließend möchte ich nun endlich die Frage aus dem Titel beantworten:
Wieviel Wasser trinkt ein Schnellkochtopf?
Und meine Antwort lautet: wenig. Ein Schnellkochtopf ist bei richtiger Anwendung ein genügsamer Wasserkonsument. Und das kommt nicht nur der Umwelt zugute, sondern auch dem Geldbeutel.
Und falls du dich fragst, warum der Schnellkochtopf auch mit so wenig Wasser funktioniert, dann lies meinen Artikel dazu: Wie funktioniert ein Schnellkochtopf?
Probiere ruhig mal einen Schnellkochtopf aus. Und wenn du noch keinen hast – irgendwann ist bald Weihnachten oder Geburtstag oder Ostern oder Sonntag. (Wink mit dem Zaunpfahl)
Linktipp: Ideal zum Schnellkochtopf kaufen: Amazon.de. (Bestellen, Testen und wenn es gar nichts für dich ist, kannst du den Topf wieder zurücksenden. Was du aber bestimmt nicht tun wirst. Glaube mir.)
Letzte Aktualisierung am 24.09.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API