Heute geht es mal wieder hoch wissenschaftlich auf Schnellkochtopf-Rezept.de zu, denn es gilt eine Frage zu klären, die vielleicht vielen Schnellkochfreunden unter den sauberen(!) Fingernägeln brennt, wenn es um das Thema Dampfkochen geht. Schnelles Dampfkochen oder Dampfgaren. Ganz schnelles Dampfen mit dem Schnellkochtopf. Oder soll vielleicht die Schnellbratpfanne zum Einsatz kommen wenn es ganz ganz schnell gehen soll?
Die Frage nach dem Unterschied
Mit dieser letzten Frage sind wir auch schon bei des Pudels Kern dieses Artikels angekommen. Um es noch einmal auf den Punkt zu bringen, lasse ich abermalig eine begeisterte Schnellkocherin zu Worte kommen:
Was ich mich auch schon mal gefragt hatte, fiel mir gerade wieder ein als ich von deiner Schnellbratpfanne las: Ändert sich etwas an der Garzeit, wenn die Menge des Dampfes – wie in einer Pfanne – kleiner ist? Wenn du Rouladen gleichzeitig im Topf und in der Pfanne machen würdest, ginge es im Topf oder in der Pfanne schneller??? Vielleicht muss ich an der Stelle gestehen, dass ich im Abi eine 5 hatte, nämlich in Physik :-D Hätte ich früher besser aufgepasst, würde ich vielleicht heute nicht so eine blöde Frage stellen ;-) Aber du weißt das sicher und wenn du gut erklären kannst, kapiere ich es vielleicht auch ;-)
Ich behalte mir vor, die Fragestellerin im Schutz der Anonymität zu belassen. Auch wenn man viele(?) Jahre nach der Schule eine etwas entspanntere Einstellung zu Schulnoten hat, möchte man vielleicht nicht einmal ein Pseudonym mit einer Physik-5 verbrennen. Ähm … verdampfen, wollte ich sagen.
Wie war noch mal die Frage?
Ausführlich: Der Unterschied zwischen Schnellbratpfanne und Schnellkochtopf
Hier meine vollständig anonymisierte Antwort auf diese spannende Frage:
Die Sache mit der Schnellbratpfanne ist die: sie ist einfach kleiner (flacher) als ein Schnellkochtopf und damit nur begrenzt zur Herstellung von Suppen in Kompaniestärke geeignet.
Das Prinzip ist genau das gleiche wie beim Schnellkochtopf. Mit dem Schließen des Schnelldingsbums erzeugst du ein sogenanntes abgeschlossenes System, in dem sich nur ein begrenzter Druck durch eine begrenzte Anzahl munterer Dampfdingse aufbauen lässt, welche die Topf-Luft zum Teufel jagen, bevor die ganze Batterie an Sicherheitsapparaturen mächtig zu arbeiten anfängt. Das kleinere Volumen einer Schnellbratpfanne bewirkt dabei nur, dass der Druck (minimal) schneller aufgebaut wird als in einem Schnellkochtopf. Wobei es auch da auf den Inhalt ankommt bzw. darauf, wieviel Raum zur Dampfentwicklung zur Verfügung steht.
Letztlich kommt eine kleine, völlig ungefährliche Gleichung zum tragen (um dem Ganzen hier noch einen gewissen wissenschaftlichen Touch zu geben): 1ml Wasser = 1l Dampf. Oder mit anderen Worten: Das Volumen von Wasser vertausendfacht sich grob über den Daumen gepeilt beim Verdampfen. Wenn du bspw. deinen 10l-Schnellkochtopf mit 4l Gargut befüllst, bleiben noch 6l Volumen übrig, für dessen Dampf-Befüllung also sagenhaft grauenvolle 6ml Wasser verdampfen müssen.
Ein immenses Superding, oder? Der Unterschied beim Herstellen von 1l Dampf mit einer Schnellbratpfanne zum Schnellkochtopf dürfte marginal sein und beim locker-flockigen Kochen kaum ins Gewicht fallen.Der Vorteil einer Schnellbratpfanne
Alles in allem lässt sich der Vorteil einer Schnellbratpfanne gegenüber einem Schnellkochtopf einfach darauf reduzieren, dass sie für kleinere Speisemengen besser geeignet ist als ein Schnellkochtopf, weil weniger Futter weniger Platz braucht und der Einsatz von viel Platz Platzverschwendung wäre. Außerdem bietet eine Schnellbratpfanne wesentlich weniger Putzfläche nach dem Kochen. Aber wozu hat man denn ne Spülmaschine, oder? (Nur immer dran denken, den Dichtungsgummi, das Sicherheitsventil oder den Timer nicht mit reinzustecken! ;) )
Außerdem muss angemerkt werden, dass sich Schnellbratpfannen besser für Fleischgerichte eignen als der Schnellkochtopf. Fleisch wird in der Regel vor dem Garen gut angebraten. In einer Schnellbratpfanne, die wesentlich flacher ist als der große Bruder, kondensiert das Wasser aus dem Fleisch besser in die Luft als in einem Topf. In diesem kondensiert es nämlich bereits an der Topfinnenwand und läuft daran wieder nach unten. Dadurch sammelt sich das Wasser am Boden und das Fleisch schmort mehr als es brät. Bei größeren Mengen Fleisch, oder wenn wenn du eine Schnellbratpfanne hast, ist mein Tipp dann der, dass du das Fleisch vorher in einer guten Pfanne anbrätst, dann dieses in den SKT gibst, den Bratensatz in der Pfanne löst und diesen dann ebenfalls in den Topf kippst. Anschließend kannst du einen Braten wie gewohnt garen.
Ein weiterer Unterschied – der an dieser Stelle nicht verschwiegen werden soll – ist der etwas geringere Preis gegenüber einem Schnellkochtopf. Kauft man Schnellbratpfanne und Schnellkochtopf getrennt, kosten sie immer einiges an Euronen, weshalb auch Schnellkochtopf-Sets so beliebt sind.
Ich hoffe, ich konnte dir helfen. Ich befürchte jetzt mal nicht, alle Klarheiten erfolgreich beseitigt zu haben.
Zusammenfassung
Worin besteht der Unterschied zwischen einer Schnellbratpfanne und einem Schnellkochtopf?
Eine Schnellbratpfanne ist im Vergleich zum Schnellkochtopf besser für Fleisch geeignet. Das geringere Volumen erfordert zudem weniger Flüssigkeit und Energie zum Garen. Außerdem sind Schnellbratpfannen günstiger als Schnellkochtöpfe. (Ausführlichere Informationen auf der Seite.)
Hast du auch eine bohrende Frage zum Kochen mit dem Schnellkochtopf oder der Schnellbratpfanne?
Zögere nicht, diese Frage mir ins Postfach oder hier in die Kommentare zu schleudern! Ich werde mich ihrer annehmen und hoffentlich zu deiner Zufriedenheit beantworten!
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Ich lache mich schippelig :-D Ich habe es begriffen, danke!