Bambus - sehr hartes Material für Schneidebretter

Schneidebrett aus Bambus – Vorteile und Nachteile

Wie gut ist nun ein Schneidebrett aus Bambus? Immerhin werden diese Küchenhelfer ziemlich hoch gehandelt. Es hat sicherlich auch etwas mit fernöstlicher Küchenkunst zu tun: das BambusSchneidebrett . Aber ist es auch für die Küche geeignet? Immerhin werden Schneidebretter aus Bambus alle Nase lang günstig angeboten.

Zunächst einmal muss ich einen erstaunlicherweise weit verbreiteten Irrtum aufräumen: Bambus gehört NICHT zu den Hölzern. Bambus ist ein Gras!

Ein Schneidebrett muss in der Küche einiges mitmachen und dabei den schärfsten Klingen trotzen. Ein Schneidebrett muss über lange Gebrauchszeiten in Form bleiben, dabei hygienischen Ansprüchen genügen und soll auch noch lange gut aussehen. Bambus als Schneidebrett-Grundlage genügt diesen Ansprüchen.

Schneidebretter aus Bambus sind noch härter als die bereits von mir empfohlenen Schneidbretter aus Buche, Ahorn oder Eiche. Im Allgemeinen kann man davon ausgehen, dass Bambus ca. 16% härter als Ahorn ist. Dazu kommt das Gewicht, welches nur 2/3 des Gewichts von Eichenholz beträgt.

Zusammenfassend kann man sagen: Schneidebretter aus Bambus sind extrem hart, leicht und sehr langlebig.

Bambus ist ein sehr helles Material. Woher kommt dann aber die dunkle Farbe?

Bei der Bearbeitung von Bambus wird dieser erhitzt. Die Wärme sorgt dafür, dass der im Gras enthaltene Zucker karamelisiert – die Bambusfarbe wird dunkler! Dunkle Schneidebretter aus Bambus sind also nicht fehlerhaft verarbeitet!

Was spricht noch für den Einsatz von Bambus als Schneidebrett?

Der ökologische Aspekt! Bambus ist eines der am schnellsten wachsenden Gräser der Welt und damit eine natürliche Ressource, die nahezu unbegrenzt zur Verfügung steht. Im Gegensatz zu unseren heimischen Holzarten, wächst Bambus um ein vielfaches schneller nach. Auf Bambus.de fand ich folgende eindrucksvolle Beschreibung des Bambus-Wachstums:

Eine junge Bambuspflanze von vielleicht 2-3 Jahren Alter wird ausgepflanzt. Im ersten Jahr passiert scheinbar gar nichts. Eventuell vertrocknen sogar Blätter oder Halme. Die Rhizome ’erkunden’ unterirdisch ihre neue Heimat, wurzeln ein, oberirdisch sieht man nichts davon. Im folgenden Jahr geht es dann los. Bambus legt ein jährliches Höhenwachstum von ca. 150% vor, d.h. dieses Jahr entwickeln sich  Halme mit 1,00m, im nächsten Jahr 1,50m, danach 2,50m. Nach ca. 7 Jahren wird dann die Endhöhe erreicht.

Bambus
Bambus

Die Kosten für ein Schneidebrett aus Bambus sind bei all den Vorzügen nur moderat höher als bei Schneidebrettern aus heimischen Hölzern. Bedenkt man die Vorzüge vom Bambus, ist eine Investition in ein Bambus-Schneidebrett sicher überlegenswert. Als Alternative bietet sich aber stets ein Schneidebrett aus Holz an!

Und wo ist nun der Nachteil von einem Schneidebrett aus Bambus?

Tja – die Sache mit dem Bambus hat einen Haken. Als Graspflanze lagert Bambus viele Mineralien in kristalliner Form im Inneren ein. Was einerseits gut für die bereits angesprochene Härte vom Bambus als Material ist, stellt sich bei genauerer Betrachtung als Nachteil für die Messer heraus. Denn – mit dauerhafter Nutzung eines Kochmessers auf einem Bambus-Schneidbrett wird das Messer zusehends stumpfer. Also wundere dich nicht, dass du dein Messer-Set häufiger nachschärfen musst. Für viele Köche mag das ein vernachlässigbarer Faktor sein; für Messerliebhaber aber ist dieser Fakt ein K.O.-Kriterium, weshalb diese auch eher zu den Schneidbrettern aus Holz greifen.

PS: Inzwischen nutze ich ein Bambus-Schneidebrett mit Auffangschalen und … ich bin begeistert davon.

Das brauchst du für dieses Rezept:

Letzte Aktualisierung am 22.03.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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