Kichererbsen-Rezepte habe ich schon hin und wieder mal probiert. Das eine oder andere Curry habe ich schon gekocht. Japanisch war bisher noch nicht dabei gewesen. Egal ob vegan oder nicht vegan.
Mein Instant Pot hatte es in der letzten Zeit nicht leicht. Er darbte im dunklen Schrank und langweilte sich sicher fast zu Tode. Ich hatte aber auch keine Ideen, was ich mit ihm hätte kochen sollen. Das hat sich heute geändert, denn ich stolperte bei “Vegan Richa” über ein Curry-Rezept, welches im Instant Pot gekocht werden konnte. Ein veganes Rezept noch dazu. Der fremdländische Touch durch das “Japanisch” im Titel sorgte für den restlichen Schub an Motivation.
Ich hatte noch nie zuvor “japanisch” gekocht und hatte daher auch keinen blassen Schimmer davon, wie und wo die japanische Note bei diesem Curry-Rezept versteckt sein könnte. Die kulinarischen Gelüste standen aber eh auf “Curry” und deshalb gab ich dem Rezept eine Chance.
Habe ich (und alle Mitesser) es bereut?
Japanisch kochen für Anfänger!
Kichererbsen-Rezept – Japanisches Curry (vegan)
Das Rezept ist für 5 Esser ausgelegt. Die futtern das problemlos weg.
Die Liste an erforderlicher Küchentechnik hält sich erfreulicherweise in Grenzen. (Du findest sie ebenfalls unter dem Rezept)
Ich empfehle dir, wie ich zunächst einmal alle einzelnen Bestandteile des Futters vorzubereiten und dann zügig durchzukochen.
Das Gemüse wird vorbereitet
Du beginnst mit der Zwiebel, dem Knoblauch sowie dem Ingwer. Diese werden geschält und klein geschnitten. Ich lagerte die Zwiebeln und den Knoblauch getrennt in kleinen Schüsselchen. Danach widmete ich mich dem Ingwer. Ich nahm ein gut daumendickes und -langes Stück. Hah – jeder Daumen ist anders! Ich sage nur, im Rezept stand ein Esslöffel kleingeschnittener Ingwer. Ich kann das nur nicht in Ess- oder Teelöffel umrechnen, also nahm ich die eben erwähnte Menge und schälte den Ingwer. Bisher habe ich dann den Ingwer stets sehr, sehr fein geschnitten. Doch auch das war den werten Mitessern immer noch zu grob. Sie verabscheuen es, auf ein Stückchen Ingwer zu beißen. Das verleidet ihnen den Genuss komplett.
Da ich aus Erfahrungen klug werde, schnappte ich mir dieses mal meine Microplane und rieb den Ingwer! Heraus kommt eine Art Ingwer-Schaum, den man von der Rückseite der Microplane schieben kann. Als feiner geht’s wirklich nicht mehr. Der Schaum landete beim Knoblauch in der Schüssel.
Anschließend schälte ich eine Karotte und 3 mittelgroße Kartoffeln, wusch diese und säbelte sie in Würfelchen. Ein Schneidebrett und ein Kochmesser leisten dir dabei sehr gut Dienste. Das kleingewürfelte Gemüse lagerst du zusammen in einer separaten Schüssel.
Dosen-Futter
Folgt noch das Dosen-Futter. Ich hatte 2 Dosen Kichererbsen (240g Abtropfgewicht) und eine Dose Erbsen und Karotten. Letztere nutzte ich nur zur Hälfte. Ich kippte alles in ein großes Küchensieb und ließ die Soße abtropfen.
Zu guter letzt mixte ich alle Gewürze in einem weiteren Schüsselchen zusammen: 3 Esslöffel Garam Masala, 1TL Curry, 0,5TL Kurkuma, 0,75TL Salz.
OMG … jetzt wo ich das alles aufschreibe bemerke ich, was ich vom Originalrezept alles vergessen habe: 2 TL Tomatenmark, 2 TL Sojasauce und … 3 EL Apfelmus. Ach du meine Güte. Wie hätte das nur damit geschmeckt? Ich werde es herausbekommen (müssen).
Jetzt wird es aber Zeit, den Instant Pot zu bestücken und werkeln zu lassen.
Der Instant Pot tritt in Aktion
Du kippst erst etwas Öl in den IP und schaltest selbigen auf “Saute”. Wenn das Öl heiß ist, leerst du das Schüsselchen mit dem Zwiebelklein hinein. Die Zwiebel dünstest du so 30sec an. Danach schüttest du das Schüsselchen mit dem Knoblauch-Ingwer-Gemisch dazu und brutzelst das alles so weitere 30sec mit. Jetzt wird’s heikel …
Mit einem Schneebesen in der einen Hand bewaffnet löffelst du mit der anderen Hand 1EL Mehl in den Instant Pot und rührst wie verrückt mit dem Schneebesen herum, auf das die das alles nicht verklumpt und anbrennt.
Ich habe wie verrückt gerührt und bemerkt, dass mir das mit dem Löschen nicht schnell genug klappen würde, bevor alles verbrennt.
Dusselig wie ich war, hatte nicht mal 500ml Wasser im voraus abgemessen. Also behalf ich mir damit, dass ich den Saute-Modus abschaltete und den IP in den “Keep warm”-Modus schickte. Ich schüttete schnell die Gewürze in den IP und entlockte dem Schneebesen Höchstleistungen. Fix maß ich die erforderliche Menge Wasser ab, kehrte zum Instant Pot zurück, aktivierte den Saute-Modus wieder und … löschte. In des ich den Schneebesen weiterhin bemühte. Das half und funktionierte wirklich hervorragend.
Es entstand eine unansehnliche braune Brühe. Die allerdings hervorragend schnupperte.
Einfach kochen: das Instant Pot Setup
Der Rest war einfach: das Gemüse einfach alles in den Brühe schütten und alles verrühren. Den Instant Pot schließen, auf “Manual” (High Pressure) stellen und den Timer auf 7min. justieren. Kurz noch das Ventil checken: steht auf geschlossen. Yes.
Es wurde Zeit, dass ich mich dem Reis widmete. Den Basmati kochte ich ganz konventionell im normalen Topf. Er brauchte länger als der IP, der sich aber die Zeit mit “natural release” vertrieb, was auf gut deutsch nichts anderes bedeutet, dass er von allein abdampfen durfte.
Ich öffnete den Instant Pot. Ich schnüffelte in den Topf. Es roch sehr gut. Ich kostete. Es fehlte Salz … eindeutig. Also salzte ich mich vorsichtig bis zu dem Punkt, wo das Curry hervorragend schmeckte.
Ich zersäbelte flink noch ein paar Frühlingszwiebeln in Ringe und rief zum Essen.
War das Kichererbsen-Curry ein Erfolg?
Tja … ich war überrascht. Alle fanden das Essen köstlich. Sogar der japanische Touch wurde gelobt. Dem Essen wurde eine gewissen geschmackliche “Tiefe” bescheinigt. Was dieser Einwurf zu bedeuten hatte, erschloss sich mir nicht ganz, aber er streichelte meine Kochseele. Ich kann also “Tiefe” kochen. Sehr gut. Wusste ich bisher nicht, nehme ich aber umgehend in mein Portfolio auf.
Du kannst das (unvollständige) japanische Kichererbsen-Curry noch am Tisch verfeinern, in dem du frischen Pfeffer darüber gibst. Ich nahm dazu einen vortrefflichen tasmanischen Pfeffer und er tat dem Geschmack sehr, sehr gut, obwohl er eigentlich perfekt zu Fleisch passt.
Fazit: Dieses eigentlich durch das Vergessen gleich dreier Zutaten total verhunzte Rezept für japanisches Curry ist geschmacklich hervorragend und weiß selbst Curry-Kritiker zu überzeugen. Ich fragte gerade nach, ob die werten Esser die weggelassenen Zutaten vermisst hätten. Ich erntete unisono Kopfschütteln und ich solle die Dings ja wieder weglassen, wenn ich das Curry noch einmal kochen würde. Und das werde ich … sicher.
Du findest hier auf Schnellkochtopf-Rezept.de noch viele weitere deutsche Instant Pot – Rezepte. Diese lassen sich übrigens auch für den MeinHans oder andere Multikocher leicht adaptieren.
Leckere Currys
- Kartoffelcurry mit grünen Bohnen – sehr einfaches Curry, veganes Rezept.
- Japanisches Kichererbsen-Curry – kann man wunderbar im Multikocher machen. Muss man aber nicht. Geht auch so.
- Aloo Mattar : Kartoffel-Erbsen-Curry – exotisch, leicht, billig. Lecker!
- Hackfleischbällchen in Karotten-Curry – kannst du auch vegan kochen. Hackfleischbällchen optional.
- Curry mit Aprikosen – Oh ja – mit Aprikosen kochen macht Spaß und ist mal was anderes.
- Puten-Curry mit Ananas und Bananen – fruchtiges Curry
- Hähnchencurry mit Mango und Kichererbsen – sehr lecker und eine willkommene Abwechslung im Küchenalltag
- Indientopf – ein fruchtiges Curry – mein erster Versuch in Richtung “Curry” – und es ist ein leckeres Futter!
- Vegan kochen: Curry-Linsen-Bowl mit Röstkarotten – Eine Bowl mit einem Linsencurry und sehr leckerem Beiwerk.
Das brauchst du für dieses Rezept:
Letzte Aktualisierung am 30.10.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API