Bei der Mütterberatung ist ein lesenswerter Artikel zum vitaminschonenden Kochen für Mutter und Kind erschienen. Darin wird (nicht nur) frischgebackenen Müttern anschaulich erklärt, worauf es bei der Zubereitung und Lagerung von Gemüse ankommt.
Leider kommt in dem Artikel der Schnellkochtopf so kurz, dass ich das Wort gar nicht gefunden habe. Jedoch werden die Grundlagen der Vitaminerhaltung beim Kochen gut erklärt. So kommt es nämlich beim Gemüsegaren (es heißt Garen und nicht Gemüsekochen) darauf an, das Gemüse nicht zu sehr mit Wasser in Berührung kommen zu lassen. Jedenfalls nicht länger als notwendig. Wasser hat die unangenehme Eigenschaft, Vitamine aus dem Gemüse herauszulösen und dann im Kochwasser herumdümpeln zu lassen. Deshalb wird Gemüse im gemeinen Kochtopf auch in heißes Wasser gelegt. Wie lange es die Gemüsetherme nutzen kann hängt von der Art des Gemüses ab. Eine Gartabelle haben die kochenden Mütter dankenswerterweise beigefügt. Wie gesagt – diese Garzeiten gelten für Gemüse, welches in einem normalen Kochtopf in bereits heißes Wasser gelegt wird:
- Rosenkohl – gar nach 15 Minuten
- Weißer Spargel – gar nach 15 Minuten
- Blumenkohl – gar nach 10 Minuten
- Brokkoli – gar nach 8 Minuten
- Möhren – gar nach 8 Minuten
- Kohlrabi – gar nach 8 Minuten
- Fenchel – gar nach 6 Minuten
- Kürbis – gar nach 6 Minuten (siehe Kürbissuppe)
- Zucchini – gar nach 5 Minuten
- Grüner Spargel – gar nach 5 Minuten
- Spinat, gehackt – gar nach 3 Minuten (Quelle: Mütterberatung)
Im Schnellkochtopf sieht das natürlich etwas anders aus.
Erstens braucht man das Wasser nicht erst vorzukochen. Das spart schon mal richtig Energie. Zweites braucht man weniger Wasser. Gart man Gemüse im Schnellkochtopf so nutzt man idealerweise den Einsatz und dazu vielleicht eine Tasse Wasser. Sie sparen also auch Wasser. Und drittens verringern sich die Garzeiten ebenfalls. Garen Sie Gemüse im Schnellkochtopf so powern Sie den Schnellkochtopf mit Vollgas hoch (das Druckventil schiebt sich raus), reduzieren dann die Energie und lassen das Gemüse nach den jeweilig typischen Garzeiten im Schnellkochtopf. Ach ja – viertens sparen Sie durch den vergleichsweise kürzeren Aufenthalt des Schnellkochtopfs auf einer feuernden Herdplatte blanke Energie. Den Rest macht dann die gespeicherte Energie im Topf.
BTW: Ich liebe die Ausdrucksweise in dem Artikel. Ein Zitat sei erlaubt:
Zudem ist Gemüse wasserscheu, auch wenn es wie gewohnt hochmotiviert und kopfüber in den zumeist mit kaltem Wasser gefüllten Kochtopf springt. Doch genau dabei verletzt es sich, da ihm das kalte Wasser die Poren aufreißt und die Vitamine und Mineralstoffe entweichen lässt. Wenn es dann auch noch so lange im Wasser planschen muss, bis erst das Wasser heiß und das Gemüse selbst dann gar, aber meistens schon zerkocht ist, bleibt auch von den letzten Vitaminen und Mineralstoffen nichts mehr übrig, da sie sozusagen qualvoll ertrunken sind.
Wenn Sie es mit dem vitaminschonenden Kochen auf die Spitze treiben möchten, sollten Sie unbedingt mal das Kochen mit dem Römertopf probieren. Ein Hammer, sage ich Ihnen!