Zitronenschnitzel ist ein leichtes, fruchtiges Schnitzelrezept für den Sommer – mit Zitronensoße. Serviert mit Bandnudeln und Salat lässt sich so ein schnelles und sehr bekömmliches Essen bereiten.
Ich komme gerade aus der Küche. Ich musste unbedingt meine neue Reibe von Microplane ausprobieren, die ich in einem Anfall von spontaner Gier erst vorgestern bestellt hatte. Das Zitronenschnitzel-Rezept war mir erst die Woche in einem Kochbuch (s.u.) über den Weg gelaufen und weil dabei Zitrone gerieben werden muss, war der Kauf der Microplane Zester Classic reine Formsache. Endlich einen Grund gefunden, mir das Teil zu kaufen. :-)
Da ich gerade Strohwitwer bin habe ich nur ein Schnitzel gemacht und dafür genau 10min in der Küche gewerkelt. Heute Abend werde ich das Ganze wiederholen und dazu dann Nudeln und einen Gurkensalat machen. Hauptsache frisch.
Die Zutaten für 1 Person
- 1/2 Bio-Zitrone
- 3 Zweige frischer Thymian (oder 1/3 TL getrockneter)
- 1 dünnes Kalbsschnitzel (ca. 150 g)
- Salz, Pfeffer
- 1 TL Olivenöl
- 1 TL eiskalte Butter
- Zucker
Das braucht man
- 1 kleine Pfanne
- 1 Reibe
- 1 Schneidebrett
- 1 Kochtopf (für die Nudeln)
- 1 Kochmesser
Und so habe ich das Zitronenschnitzel nun hergestellt.
Zunächst habe ich das Schnitzel gewaschen. Aus hygienischen Gründen ist das angebracht, zumal ich nur Fleisch aus dem Supermarkt vorrätig hatte. Viel, viel besser wäre Frischfleisch vom Metzger gewesen, aber es sollte nicht sein. Egal. Das Schnitzel habe ich also unter laufendem Wasser abgespült und dann mit Küchenkrepp trockengetupft.
Anschließend fand sich das gesäuberte Schnitzel auf dem Schneidebrett wieder und wurde von mir mit Salz, Pfeffer und getrocknetem Thymian liebkost. Von beiden Seiten!
In die kleine Pfanne portionierte ich das Olivenöl. Es war etwas mehr als der oben angegebene Teelöffel, was aber gar nichts ausgemacht hat. Sowie das Öl heiß war, wanderte das gewürzte Schnitzel in die Pfanne. Das Schnitzel sollte so 2 Minuten von beiden Seiten angebraten werden. Genug Zeit, um mich meinem neuen Spielzeug zu widmen.
Ich nahm die Zitrone und säbelte sie mit der Leichtigkeit des Kochmessers in zwei Hälften.
Der Griff zur Microplane-Reibe war ein Moment voller Neugierde. Würde sie halten, was ich mir von ihr versprach?
Ich positionierte die Reibe über einen kleinen Teller und stellte sie leicht schräg auf die Gummifüße. Kein Rutschen war zu spüren. Super. Und dann … dann führte ich mit der anderen Hand die halbe Zitrone ohne großen Druck die Reibefläche entlang. Der Wahnsinn. Ich wandte wirklich keine Kraft auf und dennoch taumelten Zitronenschalenspäne auf den Teller. Hammermäßig, sage ich nur. Genial. Ich konnte mir ein freudiges Grinsen nicht verkneifen. Die Microplane-Reibe hatte die Feuertaufe mit Bravour bestanden. Mit wilder Freude rieb ich die ganze halbe Zitrone ab.
Unterdessen hatte ich das Schnitzel die vorgeschriebenen 2min pro Seite in der Pfanne gehabt und legte es nun auf einen Teller.
Die komplett abgeriebene Zitrone presste ich mit der Hand locker in die Pfanne und löste damit den Bratensatz. Ein, zwei EL Wasser machte noch etwas mehr Soße. Beim Auspressen fielen leider ein paar Zitronenkerne in die Pfanne. Mit einer Gabel(!) ließen sich die aber sehr leicht aus der Soße fischen. Dieses kleine Problemchen kann ich natürlich umgehen, in dem ich die Zitrone vorab schon in ein kleines Schälchen auspresse und die Kerne bereits in diesem Stadium entferne. Oder aber ich nutze gleich eine Zitronenpresse (Den Link würd’ ich mal klicken. Was es nicht so alles gibt. ;-) ). Aber das bedeutete mehr Abwasch und den wollte ich vermeiden.
Während die Zitronensoße in der Pfanne ihrer bratensatzlösenden Aufgabe nachkam, gab ich die abgeriebene Zitronenschale dazu. Umrühren, fertig. Runter von der heißen Herdplatte. Ich gab noch die Butter hinzu und verührte alles so lange, bis die Butter als solche nicht mehr erkennbar war. Mit ein wenig Zucker und Salz schmeckte ich das Ganze ab und gab die Soße über das Schnitzel, welches in der kurzen Zeit nicht kalt geworden war. Um sicher zu gehen, kannst du natürlich den Teller vorher anwärmen.
Ich war fertig. Bis hier hin hat die Chose keine 10min gedauert. Aber schmeckt das auch?
Ich kostete …. Hmmmmmm. Lecker. Zitronig. Etwas säuerlich, trotz des Zuckers, Auf jeden Fall dominiert die Zitrone sehr stark und das ist auch gut so, denn so entfaltet sich ein angenehmes Gefühl von Frische im Mund.
Fazit: Das Zitronenschnitzel hält was es verspricht: es ist sehr schnell zubereitet, verursacht wenig Abwasch und schmeckt fruchtig, leicht. Eine bemerkenswerte Alternative zum sonstigen Schnitzel-Einerlei.
Heute Abend werde ich das Ganze dann wie gesagt noch mit Nudeln machen. Die Soße war recht dünn, weshalb ich mir wegen der Nudeln dann was einfallen lassen muss. Vielleicht lasse ich die Soße etwas reduzieren? Mal sehen. Wenn sich an dem Rezept dabei grundlegend was ändern sollte, werde ich das hier anfügen.
Zum Nachlesen: Mein Artikel zur Microplane Zester Classic.
Das Rezept für Zitronenschnitzel stammt aus dem Buch “Ich koch’ mir was – Rezepte für eine Person” vom GU-Verlag!
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