Letscho ist üblicherweise gedünstete Paprika mit Tomatenmark verfeinert und wird zumindest bei uns hier gern mit Reis genossen. Vom Prinzip her ist Letscho also erstmal rein vegetarisch, eigentlich sogar vegan.
Da ich ein großer Liebhaber von Würstchen (fast) jeglicher Art bin, ergänze ich Letscho gern mit angebratenen Paprikawürstchen. Die geben dem Ganzen meiner Meinung nach erst den richtigen Pepp. Aber darüber gehen die Meinungen in unserer Familie schon etwas auseinander. Während meine Frau doch lieber die Würstchen weglässt, mag meine Große fast ausschließlich die Würstchen. Nach ihrer Meinung könnte man gut und gern den ganzen Rest weglassen und zum Reis lieber puren Ketchup reichen. *g*
(Update: OMG … das ist lange her. Die “Große” ist seit vielen Jahren Veganerin!)
Anleitung für Letscho mit Reis
Alles in allem gestalten sich die Zutaten recht übersichtlich. Und billig ist es außerdem noch, wenn du dich dazu entschließt, Letscho in der Paprikazeit zuzubereiten.
Die Zwiebel wird auf bewährte Art und Weise geschält, gewaschen und fein gewürfelt. Daraufhin findet sie sich in etwas Butter wieder, welche bereits in einem Topf ausgelassen wurde. Beachte bitte, das du den vorhergehenden Satz eigentlich umgekehrt abarbeiten musst.
Paprika ausweiden und verarbeiten
Die Paprikaschoten werden ausgeweidet, ebenfalls gewaschen und in kleine Würfel geschnitten. Die Größe der Würfel obliegt Ihren Vorlieben. Während viele recht ansehnliche “mundgerechte” Happen als das ideale Maß für Letscho ansehen, mag ich es lieber feiner und kleiner. Das kann aber auch daran liegen, dass ich mit unserem wirklich guten Kochmesser liebend gern hantiere und auch feinste Hackereien damit veranstalte. (Merke: Man erkennt den Wert eines Gemüsemessers erst dann, wenn man es benutzt.) (Einschub 2: Neulich weilte eine Bekannte bei uns und sah mir beim Kochen über die Schulter. Sie konnte nicht verstehen, dass ich mit einem solche großen Messer Gemüse bearbeite. Bis vor ein paar Jahren konnte ich mir das auch nicht vorstellen. Da nutzte ich kleinere Gemüsemesser. Aber jetzt möchte ich ein gutes Kochmesser nicht mehr missen. Lege dir ein wirklich gutes zu – du wirst es nicht bereuen.)
Tipp: Wie du Paprika schnell und ohne größere Verletzungen richtig verarbeitest, habe ich mal in einer kleinen Anleitung zusammengefasst: Paprika richtig schneiden.
Lass uns Letscho machen …
Haben die Zwiebeln in der Butter inzwischen einen glasigen Blick bekommen, wirfst du die zerkrümelten Paprikaschoten dazu und dünstest sie ein wenig mit. So 5min sollten reichen. Dann kippst du ca. 100ml Wasser dazu, schließt den Topf und lässt alles bei kleiner bis mittlerer Hitze für 10min köcheln. In der Zeit musst du nicht eingreifen.
Anschließend gibst du das Tomatenmark hinzu, krümelst ein bis zwei Prisen Oregano und Basilikum in den Topf (wobei ich immer weniger Basilikum als Oregano nutze), streust 2 Prisen Salz und Pfeffer über das Ganz und löffelst einen TL Paprikagewürz hinterher. Ein halber EL Gemüsebrühe beendet die Gewürzorgie für das Erste. Das alles köchelt nun für 5-8min weiter.
Sodele – das Letscho ist eigentlich fertig. Mehr passiert da nicht. Völlig easy, oder?
Nichtvegetarische Würstchenliebhaber schneiden während der Köchelzeiten die Paprikawürstchen in kräftige Stücke und brutzeln diese in einem separaten Topf oder einer Pfanne an. Achtung: Die Zugabe von Fett in Form von Butter oder Öl ist kaum notwendig, da die Würstchen für gewöhnlich genug Fett intus haben und im Bratbehältnis für eine Art Selbstschmierung sorgen. Bei diesem Bratvorgang ist wie immer zu beachten, dass du keine Kohle herstellst. Letscho mit Kohle schmeckt nach Kohle!
Wenn du auf den ganzen vegetarischen bzw. veganen Charakter des Essens pfeifst, kippst du die Würstchen in den Letscho-Topf. Wenn du im Reis der Esser eine getrennte Essensveranlagung diagnostizierst, belasse es bei der Trennung und serviere den Nichtvegetariern die Würstchen separat.
Zum Letscho bereitest du am besten Reis, den du eigentlich besser VOR dem Rest begonnen hättest, da der Reis ungefähr so lange braucht, wie du Letscho kochen kannst.
Guten Appetit.
Fazit: Einfach, sehr billig und einfach mal was anderes.
Tipp: Wenn du gerade noch Zucchini im Haus hast, kannst du diese sehr gut ebenfalls in das Letscho integrieren. Das ist gar kein Problem und eine wunderbare Ergänzung. Ganz fein geschnitten akzeptieren das sogar Kinder!
Das brauchst du für dieses Rezept:
Letzte Aktualisierung am 25.09.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API