‘Warum nicht mal etwas ganz anderes ausprobieren?’, dachte ich so bei mir, als mein Blick bei der wöchentlichen Nahrungssuche auf einem Rezept für eine Landhaussuppe hängen blieb. ‘Spinat hatten wir schon eine Weile nicht mehr!’ – Dieser Gedanke verfestigte sich im Hirn und verlangte nach Beachtung. Nicht das ich ein überaus großer Spinat-Fan bin. Das bin ich nämlich nicht. Ich akzeptiere Spinat als Gemüse. Damit kochen kann ich auch. Ich habe es aber aufgegeben, durch den Verzehr von Spinat so imposante Oberarme wie Popeye bekommen zu wollen. Das funktioniert nicht.
Eigentlich war ich auf der Suche nach “low carb”-Rezepten. Ich habe keine (bewusste) Erfahrung damit und gedachte, diese einmal zu sammeln. Um so erstaunter war ich, als ich in dem Rezept für Landhaussuppe las, dass hier “Unmengen” an Käse und Crème fraîche zum Einsatz kommen. Wenn man gedenkt, ein paar Pfunde zu reduzieren, ist diese Suppe wohl weniger geeignet. Auch wenn das Prädikat “low carb” stimmt – es kommen wenige Kohlenhydrate zum Einsatz – ein Diätfutter ist die Landhaussuppe nicht.
Landhaussuppe – einfach kochen
Wie es die Überschrift schon sagt: die Landhaussuppe ist sehr einfach zu kochen.
Das schwierigste und zeitaufwändigste Unterfangen ist dabei die Vorbereitung des Spinats.
Ich hatte frischen Spinat ergattert. 400g frischen Spinat um genau zu sein. Doch während ich kochte, erschien mir die Menge an Spinat um Größenordnungen zu viel. Letztlich habe ich dann doch etwas mehr als die Hälfte verwendet. Was ich mit der andere Hälfte mache, weiß ich noch nicht.
Spinat waschen und zerkleinern
Ich habe dann das Spülbecken geflutet und dem Spinat ein ausgiebiges Bad gegönnt. Spinat ist eigentlich immer ziemlich dreckig, auch wenn man es ihm auf den ersten Blick nicht ansieht. Diese Erfahrung machst du aber nur, wenn du frischen Spinat verwendest. TK-Spinat ist nicht annähernd so dreckverseucht. Vermute ich mal. Beweisen kann ich es nicht.
Nach dem Bad tropfte der Spinat in einem Salatseiher ab. Ich schnappte mir mein Schneidebrett und mein Kochmesser. Ich nahm so eine Handvoll Spinat aus dem Seiher, und schnitt ihn mit dem Messer in Streifen. Das machte ich nicht Blatt für Blatt. Ach du meine Güte. Es gibt sinnfreiere Tätigkeiten. Nein, ich umfasste den Haufen Spinatblätter und schnitt einfach frei Schnauze durch den so fixierten Spinatberg.
Auf diese Art und Weise säbelte ich mich durch allen Spinat der greifbar war.
In der Zwischenzeit hatte ich mittels Wasser aus dem Wasserkocher und einem Messbecher 500ml Gemüsebrühe hergestellt.
Die Landhaussuppe kochen – jetzt gehts schnell
Ich griff zu einem mittelgroßen Topf und kippte die Brühe sowie einen halben Liter Milch rein. Dank großzügiger Energiezufuhr gelang es mir, dieses Gemisch recht schnell aufkochen zu lassen. Ich schaltete den Herd wieder aus. Nein – nicht ganz; ich beließ ihn auf Stufe 2, was gerade so etwas mehr als lauwarm ist.
Jetzt kam der Schmelzkäse an die Reihe. Diesen versenkte ich in der Milch-Brühe und brachte ihn durch ständiges Rühren dazu, seine Form aufzugeben und sich ganz und gar mit der Brühe zu vermengen. Das geht überraschend gut und dauert auch nicht lange.
Anschließend kippte ich wie bereits gesagt, so ca. 200-250g vom kleingeschnittenen Spinat in die Suppe. Ich machte den Deckel drauf und ließ das so 5-10min stehen. Bei der geringen Energiezufuhr kann nichts passieren. Ich hoffte, dass der Spinat dadurch etwas weicher werden würde, was er auch tat, ohne aber das Niveau von normal gekochten Spinat zu erreichen.
Das Finale
Zum Schluß gab ich mit großen Augen noch zwei kleine Becher Bio-Crème fraîche hinzu. Ich habe gerade noch mal nachgesehen: ein Becher enthält 150g. Auch die Crème fraîche verteilte sich durch Umrühren in der Suppe. Wobei das Umrühren nun etwas “erschwert” wurde, weil da überall Spinatstreifen im Topf umher schwammen.
Mit etwas Muskat, Salz und Pfeffer schmeckte ich das alles ab. Es schmeckte … sehr gut! Doch – sehr lecker sogar. Der Spinat konnte weicher sein (was von den Mitessern angedeutet wurde), aber ich fand ihn so total ausreichend zubereitet. Das ist sicherlich Geschmackssache. Genauso wie die Menge an Gewürzen. Wie viel man beim Abschmecken noch in den Topf werfen muss hängt entscheidend davon ab, wie stark du die Brühe am Anfang gemacht hast.
Fazit
Diese Landhaussuppe ist ein sehr leckeres Süppchen, zu dem du am besten Kräuterbaguette reichst. Auch wenn die Suppe ein “leichtes Aussehen” hat, ist sie dennoch keine Diät-Suppe. Auch wenn hier so gut wie keine Kohlenhydrate vorkommen, der üppige Gebrauch von Fett in Form von Käse und Crème fraîche macht jede Bestrebung, mit diesem Rezept für Landhaussuppe abzunehmen, zunichte. Allerdings braucht es beide Zutaten, um den Geschmack in die Suppe zu bekommen. Und das gelingt bravourös!
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