Zwiebelrostbraten oder Entrecôte mit Kartoffeln und Rotweinzwiebeln

Entrecôte – mein erstes Mal

In meinen Gefrierschrank lagerten noch immer zwei Entrecôte von KaufneKuh. Ich hatte noch nie zuvor Entrecôte zubereitet und eine gewisse Scheu davor, es mit dem edlen Fleisch aufzunehmen. Als Koch kann man ja Tod und Teufel falsch machen und im Worst-Case wäre das Tier umsonst seiner edelsten Stückes beraubt worden.

Doch neulich packte es mich und ich befreite das Fleisch aus seiner eisigen Behausung. Ich hatte mich im Vorfeld ein wenig belesen und Mut geschöpft! So schwer kann das nicht sein. Im Grund genommen muss man sich nur die Frage stellen, ob man das Entrecôte eher medium oder “durch” haben wollte. Letzteres gilt fast schon als Todsünde und fiel daher aus. Am allerbesten brät man ein Entrecôte scharf von beiden Seiten an und das war’s dann auch schon. Genauso wollte ich es zubereiten. Dazu sollte es Kartoffeln und Rotweinzwiebeln geben. Die vegetarisch-vegane Fraktion in meinen Haushalt würde ein Tofu-Gulasch dazu nehmen.

Dieses Rezept hier behandelt nur das Entrecote: Kartoffeln kochen ist wesentlich einfacher, als es in Worten zu beschreiben (Wenn ich irre, schreibe mir! Dann werde ich eine Anleitung dazu schreiben!) und wie man Rotweinzwiebeln macht habe ich bereits ausführlich in einem anderen Rezept beschrieben: Schweinelende an Rotweinzwiebeln mit Spätzle.

Entrecôte – so machst du es richtig

Es mag ein wenig anmaßend sein, wenn ich hier schreibe “so macht du Entrecôte richtig”, wenn es doch mein erstes Mal war. Doch wenn ich das Ergebnis schon vorwegnehmen und sagen darf, dass das Fleisch exzellent war, bin ich dem Ideal womöglich recht nahe gekommen.

Das Entrecote hatte ich wie gesagt von KaufneKuh bekommen. Schau einfach kurz in meinen “Unboxing”-Bericht, um einen Eindruck davon zu bekommen.

Bio Rinder Roasbeef Entrecôte von KaufneKuhBio Rinder Roastbeef Entrecôte von KaufneKuh
Bio Rinder Roastbeef Entrecôte von KaufneKuh

Eigentlich gibt es gar nicht viel zu erzählen. Das Öl wird in der Pfanne richtig heiß gemacht. Du musst wirklich warten, bis das Öl in echt heiß ist. Prüfen kannst du das vorsichtig, in dem du ein paar Tropfen (von einer Messerspitze) in das Öl tropfen lässt. Wenn die Wassertropfen wie wild tanzen, es knattert und spritzt wie die Hölle, dann ist das Öl heiß. Du legst die (ungewürzten) Entrecôte-Stücke in das Fett, welches mit ohrenbetäubenden Gebrüll darauf reagiert. Ich finde es immer wieder erstaunlich, welcher Lärm dabei entsteht.

Während du zwei bis drei Minuten lang dem Drang widerstehst, dass Fleisch gleich zu wenden, empfehle ich dir, den für die Rotweinzwiebeln auserkorenen Rotwein zu prüfen. Sei ein guter Prüfer!
Nach den angesprochenen zwei, drei Minuten (wirklich maximal), drehst du das Fleisch um. Um Himmels Willen steche dafür nicht mit einer Gabel oder Bratengabel in das Fleisch. Nimm dir statt dessen eine Grillzange, greife dir behutsam das Fleisch und drehe es so sanft um.

Die nächste Weinprüfung steht an – zwei, drei Minuten hast du auch dafür Zeit.

Rupfe dir ein gutes Stück Alufolie ab, entnimmt das Fleisch der Pfanne und wickel dieses in die Alufolie ein. Ab in den Ofen damit – der Ofen sollte nicht mehr als 50° oder so haben. Das Fleisch ist fertig (glaube mir!) und muss nur noch so lange warm gehalten werden, wie die restlichen Zutaten für das Essen brauchen.

Den Bratensatz kochst du mit Rotwein oder Brühe los und lässt sie dadurch entstehende Soße bei leichtem Köcheln reduzieren. Das sollte einfach super schmecken. Ich allerdings habe mich um dieses Erlebnis gebracht, in dem ich in einem Anflug geistiger Umnachtung, die Pfanne umgehend säubern wollte und abgespült habe. Keine 3 Sekunden später habe ich laut “Schei**e” gebrüllt und mir heftig vor die Stirn geklatscht. Ich will nicht darüber reden.

Immerhin gab es mit den Rotweinzwiebeln eine absolut leckere Beilage.

Das Fleisch habe ich im Nachhinein erst auf dem Teller gewürzt. Salz aus der Mühle und … jetzt kommt der absolute Gaumenhammer! … tasmanischem Pfeffer aus der Mühle. Den Pfeffer habe ich in einem wunderbaren Geschäft von einer super netten Frau geschenkt bekommen: die (leider nicht mehr aktive) Gewürzschatulle in Konstanz am schönen Bodensee. Ich gestehe, dass mir dieser nur grob geschrotene Pfeffer eine neue Pfeffer-Dimension geöffnet hat. Der tasmanische Pfeffer, den ich enthusiastisch über dem Entrecote mahlte, verlieh dem Fleisch einen unvergleichlichen Geschmack.

Oh – wie lecker kann Fleisch nur sein. Ich fühlte mich wie im kulinarischen Himmel. Das Fleisch war außen dunkel gebraten und innen noch roh. Wenn ich vor dem Kochen richtig gelernt hatte, gehört Entrecote genau so zubereitet.

Mein erstes Entrecote war somit nahe an der Perfektion – sowohl hinsichtlich der theoretisch vorgegebenen Merkmale, als auch der nun praxiserprobten Orgie für die Geschmackssinne. Und so kann ich nur sagen: keine Angst vor dem zugegebenermaßen nicht gerade preiswerten, aber absolut lohnenden Edelfleisch des Rindes.

An die Pfannen, fertig, los … Entrecôte ist ein Festtagsessen und vergleichsweise sehr einfach zu braten.

Entrecôte – mein erstes Mal

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Cuisine: GutbürgerlichDifficulty: leicht
tPortionen

2

tPortionen
Zubereitungszeit

3

minutes
Kochzeit

10

minutes
Total time

13

minutes

Entrecôte ist ein Festtagsessen und vergleichsweise sehr einfach zu braten.

Kochmodus

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Zutaten

  • 2 Entrecôte

  • Öl

  • Salz

  • Pfeffer

Anweisungen

  • Entrecôte trocken tupfen.
  • Öl in einer schweren Pfanne stark erhitzen.
  • Entrecôte von beiden Seiten für 2-3min scharf anbraten.
  • Fleisch aus der Pfanne nehmen und in Alufolie bei leichter Wärme im Ofen nur warm halten.
  • Bratensatz mit Rotwein und Brühe loskochen und reduzieren lassen.

Notizen

  • Absolut gigantisch gut schmeckt das Fleisch, wenn du es auf dem Teller mit frisch gemahlenem tasmanischen Pfeffer aus der Mühle würzt.

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