Dieses vegane Rezept für Gemüse nach Gonbao-Art war ein überraschender Totalerfolg in der Küche. Ich habe mich schon immer gefragt, wie die Köche in den asiatischen Restaurant diese dicken Soßen hinbekommen. Jetzt weiß ich es. Oder zumindest kenne ich nun eine Art und Weise.
Das Kochen nach Gonbao-Art ist sehr einfach und eine totsicheres Rezept für eine asiatische Soße. Ich gehe soweit zu zu sagen, dass dies definitiv ein anfängertaugliches Rezept ist – ich hab es ja auch geschafft.
Wenn du Soße vorbereitest und dann gleich den Reis ansetzt wird alles zusammen fertig. Die Mengenangaben hier reichen für ca. 5 Portionen, von denen alle satt machen.
Die Soße anrühren
Dieser Schritt besteht zum Großteil aus löffeln. Schnappe dir einen Messbecher oder einen kleinen Topf. Eine tiefe Schüssel tut es auch. Du löffelst 3 TL Speisestärke in dein Behältnis und löffelst 3 EL kaltes(!) Wasser hinterher. Einen kleiner Schneebesen oder eine Gabel nutzt du geschickt, um Stärke und Wasser sehr gut zu vermischen. Jetzt wird es komisch: löffel 6 TL Zucker dazu. WAS? Scheue nicht davor zurück. Ich habe es zuerst mit 5 TL versucht, am Ende aber noch einen dazu gegeben. Und es hat meiner Meinung nach gepasst.
5 EL Reisessig sowie gut 7 oder 8 EL Sojasoße wandern auf die gleiche Art und Weise in den Mischer. Keine Bange vor den schier unbegreiflichen Mengen – denke daran: ich habe das ausprobiert und ich lebe noch, um das hier aufzuschreiben.
Mische wieder alles gut durch.
Eine ganze Murmel von den chinesischen Knoblauch zerkleinerst du gekonnt mit einem Gemüse- oder Kochmesser. Nutze als Unterlage unbedingt ein Schneidebrett; deine Arbeitsplatte oder dein Küchentisch werden es dir danken. Kippe den Knoblauch zur Soße und stelle diese erst einmal beiseite.
Reis ansetzen
Ein Routine-Schritt beim asiatischen Kochen, den ich schon alle Nase lang hier auf Schnellkochtopf-Rezept.de beschrieben habe. Wenn du hier ein wenig Unterstützung brauchst, kann ich dir den Artikel zum Thema Reis kochen ans Kochherz legen. Und ja – du kannst auch den Reis im Schnellkochtopf kochen – das funktioniert. Bei diesem Rezept hier hilft dir die Schnelligkeit aber nur bedingt weiter.
Konventionell braucht der Reis ca. 25min … aufkochen und ziehen lassen. Genug Zeit, um dich dem Gemüse zu widmen.
Gemüse vorbereiten und anbraten
Die Paprikaschoten werden fachgerecht ausgeweidet, gewaschen und in Würfel konvertiert. Es gibt verschiedene Ansätze, Paprika so zu behandeln – meine Methode habe ich hier mal beschrieben: Paprika richtig schneiden – So machst du es einfach richtig.
Die Champignons werden kurz gereinigt. Wasser kommt bei mir hier nie zum Einsatz – ich will ja nicht, dass die Pilze noch mehr Wasser ziehen, als sie eh schon intus haben. Schneide die Champignons danach nicht zu klein. Einfach die Stiele in Ringe schneiden (ja – die kannst du tatsächlich auch essen!) , die Kappen in Scheiben verwandeln. Das geht Ruckzuck.
Zum Schluss noch das Bund Frühlingszwiebeln in dünne Scheiben zerteilen. Die Wurzelenden werden mit einem Kochmesser-Schnitt vom Rest getrennt. Was am anderen Ende der Frühlingszwiebeln schon etwas welk ist, wird abgeschnitten. Anschließen umfasst du das ganze Bund mit einer Hand und säbelst mit deinem Kochmesser Stück für Stück Scheiben ab … bis keine Frühlingszwiebel mehr zum Greifen da ist. Dann hörst du auf.
Wenn du scharf kochen darfst, dann entferne aus ein oder zwei Chilischoten die Kerne und schneide den Rest klein. Hände waschen danach nicht vergessen!
Gemüse nach Gonbao-Art kochen
Jetzt wird es endlich Zeit, den Wok bzw. die Wok-Pfanne einzusetzen, denn der Reis ist schon lange am Ziehen und du willst unbedingt gleichzeitig mit dem Reis fertig werden.
Kippe ein wenig Öl in den Wok und fahre die Energie unter diesem auf das Maximum hoch. Wenn das Öl heiß ist, schüttest du die Paprika-Würfel hinein und brätst diese für 3-4min an. Du musst dabei ab und an mit einem Kochlöffel die Stückchen wenden oder aber geschickt den Wok schwenken. Je nach Schwere des Woks geht das auch als Krafttraining durch.
Befördere die Champignons dazu und würze schon mal vorsichtig mit Salz und Pfeffer. Verrühre alles und brate so 5min weiter. Rühre dabei öfter um oder lasse schwenkend deine Muskeln spielen.
Der spannende Moment: Kippe endlich die zu Beginn angerührte Soße zum Gemüse. Die Frühlingszwiebeln folgen sofort. Verrühre alles gut durch und lass den Wok-Inhalt aufkochen. Du kannst die wundersame Wirkung von Speisestärke live erleben: die Soße bekommt plötzlich eine dicke, gallertartige Konsistenz und sieht verdammt nach der Soße beim Chinesen aus. Das ist fantastisch!
Optionale Ergänzung: ich hatte noch gut eine Hand voll Blattspinat herumstehen, der sicherer Biomüll geworden wäre, wenn ich ihn nicht verarbeitet hätte. Ich habe die Spinatblätter kurzerhand abgespült, mit dem Kochmesser in Streifen geschnitten und diese einfach in den Wok zum anderen Zeug geworfen. Ich muss sagen: eine viel, viel bessere Verwendung hätte es für die paar Blätter nicht geben können!
Reduziere die Energie unter dem Wok auf “Köchelniveau”. Wirf zwei Handvoll geröstete Erdnüsse dazu. Idealerweise triffst du den Wok dabei! Eventuell braucht das alles noch ein paar Minuten, damit das Gemüse weich genug ist. Diesen Zustand definiert jeder anders: der eine mag es ganz weich, andere eher bissfest.
Tja … du wirst feststellen, dass Reis und das Gonbao-Gemüse ziemlich gleichzeitig fertig werden. Ein paar Minuten Differenz machen nichts aus.
Fazit: Gemüse nach Gonbao-Art
Und wie schmeckt das Ganze? Lass es mich so ausdrücken: von “hmmmmmm!” bis “WOW!” war alles dabei. Komplettiert wurde das Urteil mit spontanen “Daumen hoch!”-Gesten. Die Soße ist süß-scharf pikant und unglaublich lecker.
Dieses Rezept für Gemüse in einer asiatischen Soße nach Gonbao-Art ist sehr, sehr einfach und gelingt vermutlich immer. Fleischliebhaber können das Futter leicht mit ein wenig Geschnetzeltem aus Hähnchen oder Schwein ergänzen. Aber Fleisch braucht es wirklich nicht dazu.
Asiatische Küche – leichte Rezepte zum nachkochen
- Vegan kochen: Curry-Linsen-Bowl mit Röstkarotten – Die Rezeptzutaten verhießen einen orientalischen Gaumenhammer. Eine equipmentreiche Küchenschlacht ließ sich nicht leicht erahnen – es wurde aber eine.
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- Channa Dal – Rezept für den Instant Pot – eine leichte Übung für einen Multikocher.
- Aloo Mattar : Kartoffel-Erbsen-Curry – Das Kartoffel-Erbsen-Curry “Aloo Mattar” ist ein fantastisches Essen, welches exotisch schmeckt, leicht und schnell zuzubereiten ist und außerdem nicht die Welt kostet!
- Hackfleischbällchen in Karotten-Curry – Ein recht billiges Essen, welches einfach herzustellen ist. Unser Induktionskochfeld wurde gerade noch so der Lage Herr. Das war das Limit.
- Dal ka raas – scharfe Linsensuppe – eine scharfe Linsensuppe aus Indien und ein echter Gaumenhit!
- Hähnchencurry mit Mango und Kichererbsen – das Essen war ein Leckerbissen und ist eine Empfehlung an alle, die es einmal “anders” mögen. Hähnchencurry mit Mango
- Indientopf – ein fruchtiges Curry – mein erster Versuch in der “fremdländischen Küche”. Aber er hat mich nachhaltig geprägt. Lecker kochen mit Obst und Curry.
- Bandha Gobi – indisch vegetarisch – man kann auch “Weißkohl mit Erbsen auf indische Art” dazu sagen. Lecker ist’s auf jeden Fall.
- Bombay-Kartoffeln – indisch vegetarisch kochen nach Jamie Oliver – Klassiker von Jamie Oliver. Einfach, extrem lecker und – wenn man mag – sehr scharf!
- Alle asiatischen Küche -.und auch die, die ich dazu zähle – findest du in der Rubrik “Asiatisch”
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Letzte Aktualisierung am 25.09.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API