Neulich stand mal wieder “vegan” auf dem Essensplan. Wir hatten noch eine Packung große Soja-Schnetzel in der Schublade. Die großen Schnetzel eignen sich hervorragend dazu, so etwas wie “Geschnetzeltes” herzustellen: wie wäre es also mit einem veganen Soja-Chicken?
Mit ein wenig Vorarbeit, welche darin besteht die Soja-Schnetzel in einer sehr kräftigen Gemüsebrühe einzuweichen, gelingt ein üppiges Geschnetzeltes, zu welchem Reis hervorragend passt.
Ich gestehe, dass ich Geschnetzeltes auch lieber als fleischige Variante mag, doch dieses Rezept schmeckt selbst mir als Fleischesser sehr gut und ist eine gute Variante ohne Fleisch.
Veganes Soja-Chicken – Rezept – das Tutorial!
Soja-Schnetzel kommen ist einer sehr, sehr trockenen Variante in die Küche, weswegen sie erst einmal mit Flüssigkeit versorgt werden müssen, bevor sie dann später wie das fleischige Original in der Pfanne gebraten werden.
Da Soja-Schnetzel so gut wie keinerlei Eigengeschmack haben, obliegt es dem “Einweichen”, sie mit Geschmack zu versorgen. Deshalb stellst du am besten erst einmal einen guten Liter Gemüsebrühe her. Sei nicht zögerlich beim Gebrauch der Instantbrühe – die benötigte Brühe muss wirklich kräftig sein. Wenn du die Brühe kostest und denkst ‘Ja, schmeckt sehr gut!’ – löffel noch einen Esslöffel Instant Brühe hinein. Oder zwei … Kann nicht schaden.
Vorbereitung des Soja-Chicken
Das Geschnetzelte kippst du in eine große Schüssel, gießt die Brühe dazu, verrührst das Ganze und vergisst die Schüssel für mindestens 20min. Je nach Produkt, variiert die Einweichzeit etwas. Deshalb ist es sinnvoll, wenn du dich einfach nur an die Vorschrift auf der Packung hältst. Noch ein Tipp: es sollte wirklich eine große Schüssel oder ein großer Topf sein, denn die Soja-Schnetzel quellen üppig auf.
In des musst du nicht untätig in der Küche herumstehen. Du musst den Basmati-Reis ansetzen, denn der braucht auch so seine Zeit. Eine Anleitung zum Kochen findest du hier Basmati-Reis kochen.
Außerdem musst du die Gewürze mischen. Um die Gewürznelken “klein zu kriegen” empfehle ich dir den Einsatz eines Mörsers. Damit zermahlst du die Nelken wirklich sehr sehr fein.
Die restlichen Gewürze löffelst du einfach zu den zermahlenen Nelken in den Mörser und mischt alles hübsch durch.
Nachdem die Schnetzel nun lange genug gequollen sind, kippst du sie durch ein Sieb und lässt sie etwas abtropfen. Die Brühe fängst du besser mit einem weiteren Topf auf – du kannst sie später eventuell noch verwenden: wenn alles “zu dick” wird, verdünnst du die Soße mit etwas Gemüsebrühe.
Das große Soja-Schnetzel-Braten
Ich begann mit meiner großen Wok-Pfanne; nahm aber später noch eine kleine Pfanne dazu. Dazu gleich mehr.
Kippe etwas Kokosöl in die Wok-Pfanne, erhitze dieses und schmeiße dann die zerkleinerten Zwiebeln, den ebenfalls zerkleinerten Knoblauch und die Gewürze in das heiße Fett. Drücke die halbe Tube Tomatenmark dazu und presse den Ingwer in die Masse. Das muss alles recht fix hintereinander gehen, denn es brennt sonst an. Das ist der einzig heikle Punkt an dieser Zubereitung. Rühre fix alles in der Wok-Pfanne herum und brutzel diese Mischung so für ein bis zwei Minuten.
Anschließend kippst du die Soja-Schnetzel dazu, mischt wieder alles munter durch und brätst alles scharf weiter.
Im Einsatz: eine Wok-Pfanne und eine kleine Pfanne beim Anbraten der Sojaschnetzel. Hinten links die Brühe vom Einweichen der Schnetzel. Rechts hinten gart der Basmati-Reis.
Erfahrungsbericht:
Und an dieser Stelle merkte ich sehr schnell, dass mein alter Wok mit der enormen Masse an Soja-Schnetzeln nicht fertig werden würde. Ich bekam nicht so viel Hitze zustande, dass ein scharfes Anbraten gewährleistet wurde. Also griff ich zu einer weiteren Pfanne, von der ich weiß, dass sie wirklich scharf anbraten kann. Ich entfernte aus dem Wok ca. die Hälfte der Soja-Schnetzel und briet diese separat in mehreren Durchgängen in der Extrapfanne wirklich scharf an. Sobald eine Fuhre fertig wurde, kippte ich sie zum Rest in den Wok. Das ging wirklich rasant und verhalf dem Sojageschnetzelten zur richtigen Konsistenz. Nach knapp 7 Minuten war der “Spuk” vorbei und alles durchgebraten.
Das Finale: reichlich cremige Kokosmilch-Soße kochen
Du kippst die Kokosmilch zum Rest in die Wok-Pfanne, rührst alles um und lässt es gute 20min sanft weiter köcheln.
Ich hatte alles so gepant, dass Reis und Chicken nahezu zeitgleich fertig werden würden. Ich musste auch nicht mehr großartig Abschmecken. Die Gewürze waren sehr gut abgestimmt, nichts war dominant. Die Kokosmilch-Soße war samtig, cremig und unglaublich lecker. Das Soja-Geschnetzelte konnte zwar definitiv nicht darüber hinwegtäuschen, dass es eben kein echtes Geschnetzeltes war, es schmeckte aber gut und wies auch eine recht gute Konsistenz auf.
Ich habe bewusst beim Kochen auf “schärfende” Zutaten verzichten, damit alle mitessen konnten. Wer es scharf mag, kann sich ein gutes Chili darunter mischen. Das gibt diesem Essen dann wirklich den echten Kick.
Alles in allem ein sehr, sehr einfaches veganes Chicken-Rezept, welches wirklich sehr gut schmeckt. Ich darf es mal wieder kochen!
Wenn das keine Empfehlung ist.
Rezepte mit Kurkuma als Gewürz
- Soja-Chicken – cremiges, veganes Rezept – extrem lecker. Das Soja-Chicken ist unglaublich aromatisch und cremig. Es passt sehr gut zu Reis!
- Exotisch marinierter, gerösteter Blumenkohl – Blumenkohl mal ganz anders. Kurkuma sorgt hier für eine fantastische Farbe.
- Kartoffelcurry mit grünen Bohnen – wenn man so will Bratkartoffeln auf die indische Art mit grünen Bohnen. Fleischliebhaber machen sich z.B. eine analog gewürzte Hähnchenbrust als ideale Ergänzung dazu.
- Japanisches Kichererbsen-Curry – veganes Instant Pot Rezept – Neben allerlei leckeren Sachen wandert auch Kurkuma in den Instant Pot. Ein Schmankerl!
- Tandoori Pulled Chicken im Instant Pot – Yummie! das Hähnchen wird butterweich und als Koch hat man recht wenig zu tun.
- Channa Dal – Rezept für den Instant Pot – ein indisches Rezept mit Linsen. Wie der Name ja schon sagt. Alles in den Instant Pot kippen und den einfach machen lassen.
- Linsensuppe im Instant Pot – Linsen gehen auch auf indisch! Ein einfacher Eintopf, der im Instant Pot quasi von allein gelingt.
- Dal ka raas – scharfe Linsensuppe . und noch mal Linsen … wieder etwas anders zubereitet, aber auch wieder mit Kurkuma!
- Orientalische Bratkartoffeln – wenn du mal Bratkartoffeln mit einer ganz anderen Geschmacksnote kochen möchtest – dieses Rezept wäre da was für dich.
Das brauchst du für dieses Rezept:
Letzte Aktualisierung am 11.09.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API